Naturbad Froschloch

Bauherr:
Sportwelt Dortmund gGmbH
Ort:
Dortmund
Ausführungszeit:
2007 bis 2008
Leistungsphasen:
1 - 8
Inbetriebnahme:
2008
Baukosten:
ca. 1,7 Mio. Euro
Planungshonorar:
280.000 Euro

Historie

Das Freibad Froschloch in Dortmund Hombruch wurde erstmals im Juni 1927 eröffnet. Damals wurde das Becken noch mit dem Wasser des Kirchhörder Bachs gespeist, der zu dieser Zeit noch neben dem Becken auf dem Freibadgelände verlief.
Im 2. Weltkrieg wurde das Bad während eines Bombenangriffs vollständig zerstört. In den 50er Jahren wurde das Freibad dann neu aufgebaut und konnte 1959 wieder eröffnet werden. In den folgenden Jahrzehnten wurden immer wieder Reparaturen und Erneuerungen notwendig, bis im August 2005 die Rohrleitungen endgültig zerbarsten und die Risse im Becken nicht mehr zu reparieren waren.
Seit 2008 wurde das Froschloch in ein Naturfreibad umgewandelt und inklusive der Gebäude vollständig neu errichtet.

Beschreibung des Bades

Das Freibad Froschloch war in seinem früheren Zustand stark sanierungsbedürftig. Der Sanierungsbedarf betraf sowohl die Beckensubstanz (Undichtigkeit), die technische Badewasseraufbereitung (Filter, Desinfektion, Beckenhydraulik), als auch den Zustand und die Gestaltung der Freiflächen. Im Zuge der Sanierung sollten auch die Gebäude in ihren Funktionen neu geordnet und dem heutigen freizeitorientierten Benutzerverhalten angepasst werden. Insbesondere die Sanitäranlagen und die gastronomischen Bereiche sollten aufgewertet und den heutigen Standards angepasst werden. Aus statischen Gründen musste das alte Gebäude komplett abgerissen und neu erstellt werden.

Das Schwimmerbecken besitzt heute vier 25m- Schwimmbahnen und ist durch einen Mittelsteg vom Nichtschwimmerbereich getrennt. Unter diesem Steg befindet sich ein Schwallbehälter, der das abgebadete Wasser aus den Überlaufrinnen beider Becken aufnimmt, welches von hier über Förderpumpen auf den Neptunfilter befördert wird.

Bei dem neuen Nichtschwimmerbecken wurde die klassische geometrische Beckenform mit einer im Bogen verlaufenden Flachwasserseite aufgehoben, sodass neuer Raum für einen großzügigen Sandstrand entstanden ist.
Der Flachwasserbereich ist ebenfalls mit Sand versehen und lädt die kleinen Badegäste zum Spielen ein.
Ein weiteres neues Nichtschwimmerbecken mit Massagedüsen wurde mit leichtem Höhenunterschied geschaffen, sodass es möglich ist, über eine Rutsche in den unteren Bereich zu gelangen. Für die kleinsten Badegäste wurde eine eigene Wasserwelt mit Sprenklerfeld, Spielbach und flachem Planschbereich geschaffen. Abgeleitet von den Halbmondformen wird dieser Bereich auch »Aqua-Luna« genannt.
In der weiteren Freifläche finden sich heute neue Spiel- und Klettergeräte, sowie eine Seilbahn für die etwas älteren Kinder. Verstreute Liegepodeste aus Holz bieten aber auch ruhige Rückzugsplätze zum Lesen und Sonnenbaden.

Wasseraufbereitung

Bei der Wasseraufbereitungsanlage des Freibades Froschloch handelt es sich um einen beregneten Bodenfilter vom Typ »Neptun«. Dieser wurde aus ästhetischen Gründen mit Sumpf- und Röhrichtpflanzen bepflanzt. Die Badewasseraufbereitung über den Neptunfilter besitzt eine Fläche von 1.200 m² und ist für eine Nennbesucherzahl von 1.700 Badegästen/Tag ausgelegt.

Kenndaten

  • Gesamtwasserfläche: 1.470 m²
  • Gesamtwasservolume 2.300 m³
  • Nutzbare Wasserfläche: 1.470 m²
  • Wasseraufbereitung: Neptunfilter (1.200 m²), PO4-Adsorber
  • Steuerung: SPS, Fernwartung
  • Nennbesucherzahl: 1.700 Badegäste / Tag
  • Jahresbesucher: 90.000 Badegäste / Jahr