Naturbad Hallenberg

Naturbad Hallenberg
Naturbad Hallenberg
Bauherr:
Stadt Hallenberg
Ort:
Hallenberg
Ausführungszeit:
2009
Leistungsphasen:
1 - 9
Inbetriebnahme:
2009
Baukosten:
790.000 Euro
Planungshonorar:
130.000 Euro

Historie

Das Freibad in Hallenberg wurde in den 30er Jahren errichtet und erfuhr Ende der 60er Jahre eine erste Modernisierung. Es wurde bis 2005 als desinfiziertes Beckenbad nach DIN 19643 betrieben, bevor es in den darauffolgenden Jahren saniert und 2009 als Naturbad wiedereröffnet wurde.

Beschreibung des Bades

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wurde die abgängige konventionelle Bädertechnik rückgebaut und auch das alte Funktionsgebäude komplett abgerissen. An gleicher Stelle wurde ein neues Gebäude mit einer auf filigranen Betonstützen ruhenden Betonflachdecke erstellt. Die Fassaden der Funktionsräume, die sich als Einzelwürfel unter dem »schwebenden« Dach befinden, wurden mit Holzlammellen verkleidet. In der Mitte des Gebäudes befindet sich der Eingang mit Kasse, Kiosk und Schwimmmeisterbereich. Links und rechts davon befinden sich die Frauen- bzw. Herrenumkleiden sowie die Sanitärbereiche. Darüber hinaus wurden familienfreundliche Sammelumkleiden vorgesehen. Von der Mitte des Gebäudes gelangt der Badegast über einen leicht geschwungenen Weg zum zentralen Mittelsteg des Schwimmbereichs. Dieser trennt das alte 50 m Becken in ein neues 25 m Schwimmbecken mit angrenzendem Sprungfelsen. Im vorderen Teil des alten Beckens wurde ein Nichtschwimmerbecken abgetrennt. Der Nichtschwimmerbereich wird vollständig von einem weißen Sandstrand umschlossen. Darüber hinaus gibt es für Kleinkinder einen eigenen Planschbereich mit Quellsteinen und einer kleinen Rutsche. Eine besondere Attraktion für die Kleinen ist das Fontänenfeld im Zugangsbereich zum Mittelsteg. Ein weiterer Wasserspielplatz wurde an den angrenzenden Mittelgebirgsbach, der Nuhne angelegt. In den Randbereichen der Anlage wurden aus Holzpodesten neue Rückzugsräume geschaffen, die in Teilbereichen mit überspannten Sonnensegeln auch Schattenplätze bieten. Das Bad ist in seiner neuen Form zunehmend auch zu einem Anziehungspunkt für Besucher aus den umliegenden Gemeinden geworden.

Wasseraufbereitung

Als Füllwasser für das Naturbad in Hallenberg wird Flusswasser aus der Nuhne verwendet. Zur Aufbereitung wird das Flusswasser vor der Einspeisung in die Becken zunächst über einen eigenen Bodenfilter gereinigt. Das Badewasser wird aus einer Kombination von Hydrobotanik, Nassfilter und Neptunfilter aufbereitet. Der Nassfilter und die Hydrobotanik wurden in das alte Becken integriert, sodass das Rohwasser unterhalb der Stege direkt zufließen kann. Dadurch konnten relativ teure Überlaufrinnen in diesem Bereich eingespart werden. Der Neptunfilter wurde separat neben dem Kleinkindbereich erstellt und mit zwei Natursteinreihen über Geländeniveau eingefasst, sodass hier zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen werden konnten.

Kenndaten

Gesamtwasserfläche: 1.150 m²
Gesamtwasservolumen: 1.578 m³
Nutzbare Wasserfläche: 770 m²
Wasseraufbereitung: Neptunfilter (208 m²), Submerser Bodenfilter (290 m²)
Steuerung: SPS, Fernwartung
Nennbesucherzahl: 620 Badegäste/Tag
Jahresbesucher: 23.000 Badegäste /Jahr