Das Naturbad im Borden Park in der kanadischen Metropole Edmonton in der Provinz Alberta hat durch die Fertigstellung eine neue Sommerattraktion bekommen. Die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Kandier ist dabei genauso beeindruckend wir die Naturlandschaft in den nahen Rocky Mountains. Ein großartiges Familienbad mit sehr klaren Formen und Strukturen. Der dunkle Limeston-Granit in Verbindung mit den Stahlgabionen der Holzdecks sorgt für einen wunderschönen ästhetisch-technischen Anblick. Umgeben von einem Strandbereich, einem großen Loungebereich mit Liegen und Sonnenschirmen liegen die zwei getrennten Schwimmer und Nichtschwimmerbecken. Den Einlassbereich bildet das Einlassgebäude, das ganz in der Gabionen/Stahloptik des Neptunfilters gehalten wurde.
Das Wasser wird zusätzlich über eine Nahwärmeleitung mit Wärme versorgt. Das kontinentale Klima in Edmonton sorgt für eine Schwankung der durchschnittlichen Temperaturen im Jahresverlauf um 28.6 °C zwischen dem wärmsten Monat Juli und dem kältesten Monat Januar. Daher waren in der Planung besondere Maßnahmen für den Frostschutz der Leitungen im Winter zu berücksichtigen. Außerdem gab es mehrere Abstimmungsrunden mit den kanadischen Gesundheitsbehörden, da der Borden Parc zu diesem Zeitpunkt das erste öffentliche Freibad mit von Menschen gebauter biologischer Wasseraufbereitung im nordamerikanischen Bereich war.
Eine Besonderheit bei der Wasseraufbereitung ist neben den von uns standardmäßig geplanten Aquakulturen und Neptunfiltern eine zusätzliche Hygienisierung über UV-Lampen.
Die technische Wasseraufbereitung
Die Wasseraufbereitung für das öffentliche Schwimmbad in Edmonton basiert auf den deutschen FLL-Richtlinien für natürliche Schwimmbäder. Die nominelle Anzahl der täglichen Badegäste für den Borden Park Pool beträgt 1000 Personen.
Die Wasseraufbereitung arbeitet mit Kiesfiltern und Pflanzzonen, die in geschlossenen Wasserkreisläufen gespeist werden, um Schwebstoffe, Keime und Phosphor zu entfernen. Die Entfernung von Phosphor ist eine grundlegende Maßnahme, um das Wachstum von Algen und Unkraut zu verringern.
Das Poolwasser wird über eine Infinity-Kante aus dem Pool entnommen. Von hier läuft das Wasser in den Spülwasserschacht. Von diesem Schacht fördern zwei Pumpen Wasser zu den verschiedenen Wasseraufbereitungsanlagen.
Die Beckenwasserpumpen, die sich im Technikgebäude befinden, fördern das Wasser zum Neptunfilter. Dort wird das Wasser über Düsen auf der Filteroberfläche verteilt und anschließend durch ein Kiesfilterbett gefiltert. Auf der Oberfläche des Kieses befindet sich ein lebender Biofilm, der Algen und Keime bindet und so das Wasser reinigt.
Heute überwacht Polyplan das System über die DANA-Plattform und bietet den Poolbetreibern vor Ort den Back-Ground-Service.