Die Gracht als ästhetische Aufwertung des Areals.
Zuerst wurde die Gracht im Abschnitt zwischen dem Mittellandkanal und der Karl-Rüter-Straße fertig gestellt. Im Jahr 2014 wurde ein Entwurf für die Beckengestaltung und die Wasseraufbereitungsanlagen eines baulich getrennten südlichen Fortsatzes der Gracht dargestellt. Der Fokus in der Planung wurde auf die folgenden Hauptziele gerichtet:
- Gestaltung optisch passend zur bisherigen Gracht
- Erzeugung einer ansprechenden Wasserqualität
- Nutzung der Gracht als Regenrückhaltebecken
- Einbindung in das Entwässerungskonzept
- Minimierung und Vereinfachung des Pflegeaufwands
Die Gracht soll sich in ihrer Breite und der Gestaltung der Uferbauwerke an den bisher fertig gestellten Grachtbecken orientieren, um einen konsistenten ästhetischen Gesamteindruck zu gewährleisten. Damit das Sediment im Bedarfsfall maschinell geräumt werden kann, wurde als Deckschicht Verbundpflaster und als Untergrund eine Schottertragschicht geplant.
Wasseraufbereitung
Um zu verhindern, dass die Lister Gracht langfristig einen hoch eutrophen Zustand erreicht, wurde ein submerser Bodenfilter mit einer nachgeschalteten hydrobotanischen Fläche im Becken integriert. Durch die Bodenfilteranlage werden zum einen durch den Biofilm organische Substanzen und Algen abgebaut, und zum anderen durch Adsorbtionsprozesse der trophierelevante Phosphor entnommen. In der Hydrobotanischen Anlage kann gelöster Phosphor und weitere Nährstoffe, die nicht durch den Filter aufgenommen wurden, von submersen Makrophyten (Unterwasserpflanzen) gebunden werden. Zusätzlich zu den Filteranlagen wurde zur Stabilisierung der Wasserqualität, sowie zur optischen Aufwertung des Beckens eine Uferbepflanzung mit Röhricht realisiert.