Gracht Hannover

Gracht Hannover, Polyplan, Retention
Bauherr:
Apothekerversorgung Niedersachsen, Hannover
Ort:
Hannover
Ausführungszeit:
2012 bis 2014
Leistungsphasen:
1 - 8
Inbetriebnahme:
2014
Baukosten:
450.000 Euro
Planungshonorar:
68.000 Euro

Die Gracht als ästhetische Aufwertung des Areals. 

Zuerst wurde die Gracht im Abschnitt zwischen dem Mittellandkanal und der Karl-Rüter-Straße fertig gestellt.  Im  Jahr 2014 wurde  ein  Entwurf  für  die  Beckengestaltung  und  die Wasseraufbereitungsanlagen eines baulich getrennten südlichen Fortsatzes der Gracht dargestellt.  Der Fokus in der Planung wurde auf die folgenden Hauptziele gerichtet:

  • Gestaltung optisch passend zur bisherigen Gracht
  • Erzeugung einer ansprechenden Wasserqualität
  • Nutzung der Gracht als Regenrückhaltebecken
  • Einbindung in das Entwässerungskonzept
  • Minimierung und Vereinfachung des Pflegeaufwands

Die  Gracht soll sich in ihrer Breite  und der Gestaltung der Uferbauwerke an den bisher fertig gestellten Grachtbecken orientieren, um einen konsistenten ästhetischen Gesamteindruck zu gewährleisten. Damit das Sediment im Bedarfsfall  maschinell geräumt werden kann, wurde als Deckschicht Verbundpflaster und als Untergrund eine Schottertragschicht geplant. 

Wasseraufbereitung

Um zu verhindern, dass die Lister Gracht langfristig einen hoch eutrophen Zustand erreicht, wurde ein submerser Bodenfilter mit einer nachgeschalteten hydrobotanischen Fläche im Becken integriert. Durch die Bodenfilteranlage  werden zum einen durch den Biofilm organische Substanzen und Algen abgebaut, und zum anderen durch Adsorbtionsprozesse der trophierelevante Phosphor entnommen. In der Hydrobotanischen Anlage kann gelöster Phosphor und weitere Nährstoffe, die nicht durch den Filter aufgenommen wurden, von submersen Makrophyten (Unterwasserpflanzen) gebunden werden.  Zusätzlich zu den Filteranlagen wurde zur Stabilisierung der Wasserqualität, sowie zur optischen Aufwertung des Beckens eine Uferbepflanzung mit Röhricht realisiert.