„Steigerung der Energieeffizienz und der hygienischen Betriebssicherheit von Naturfreibädern durch Optimierung des Datenbanksystems DANA 1.0“

Bedeutung unserer Datenbank Naturfreibäder (DANA):

die innovativen Bäder mit biologischer Wasseraufbereitung sind im Vergleich zu den desinfizierten Bädern frei von Umwelt- und die Gesundheit der Badenden belastenden Nebenprodukten und energetisch günstiger zu betreiben. Sie stellen somit nach heutiger Kenntnis eine Umweltentlastung dar. Der effiziente Betrieb eines modernen öffentlichen Bades ist ohne eine entsprechende elektronische Betriebsüberwachung nebst Betriebsdatenerfassung und Dokumentation praktisch nicht möglich. Öffentliche Bäder zu betreiben, ohne den Einsatz der fundierten Hintergrunddatenbank DANA, ist heute nicht mehr denkbar.

Die von uns in den 2000er Jahren entwickelte Vorläufer-Datenbank DANA 1.0 – ebenfalls von der DBU gefördert: Az 25480/23 –  spielte eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der FLL-Richtlinie 2011 „Richtlinien für Planung, Bau, Instandhaltung und Betrieb von Freibädern mit biologischer Wasseraufbereitung (Schwimm- und Badeteiche)“.

Entsprechend ist die mit diesem DBU-Vorhaben umgesetzte Weiterentwicklung der veralteten Datenbank DANA 1.0 für die Flankierung und den Fortbestand dieser umweltentlastenden Bädertechnologie so wichtig. Auch wird die weitergeführte Datengrundlage über die Plattform DANA 2.0 als wichtige Hilfestellung für weitere europäische und internationale Regelwerke in diesem Bereich dienen.

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der IT-Firma Ravenworks GbR aus Bremen, haben wir dieses von der DBU geförderte und für uns so zentrale Entwicklungsvorhaben im Oktober 2021 erfolgreich abgeschlossen.

Leistungsmerkmale von DANA 2.0:

Mit DANA 2.0 wurde eine moderne Datenbank mit einer Cloud-basierten Datenbankstruktur entwickelt, die in der IOT-Welt zuhause ist. Protokolle wie MQTT oder Lorawan Sigfox Anwendungen wurden integriert, so dass alle gängigen Fernübertragunsprotokolle erreichbar sind. DANA 2.0 bereitet den Weg zur direkten Cloud-basierten Anlagensteuerung vor, die mit 5G Ausbau dann perspektivisch die SPS-Steuerung ersetzen wird.

Der User kann über das Interface sein eigenes Projekt einrichten und benötigt nicht wie in der alten Version einen externen Super-Administrator, der ihm das Projekt einrichtet. Jeder Messpunkt kann dabei nun visuell und textlich beschrieben werden und in eigene Messprotokolle und Wartungsprotokolle integriert werden. Die Nutzung ist intuitiv: Anlagenrundgänge und Wartungsarbeiten können vom User-Admin individuell grafisch in eine Anlagenansicht eingerichtet werden und vom User-Klienten schnell und problemlos zur Dateneingabe verwendet werden.

Ein frei gestaltbares Dashboard mit vielen Darstellungsmöglichkeiten wurde entwickelt und hat sich im Einsatz bewährt. Neu sind auch Parameter zur Hygienesituation und dem Energie- oder Wasserverbrauch implementiert, die optional auf dem Dashboard abrufbar sind.

Es können Bäder, Wasseraufbereitungsanlagen und Seesanierungsprojekte eingerichtet, verwaltet, und gehostet werden. Weitere Anwendungsfälle für Liegenschaften stecken in Vorbereitung.

Internationale Normen sind weitestgehend enthalten. Das Betriebssystem läuft auf sechs Sprachen: English, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Dänisch und kann bei Bedarf innerhalb von zwei Tagen auf eine weitere Sprache angepasst werden.

Das Datenbanksystem wurde auf einem internationalen Bäderkongress in Portugal auf dem 11. IOB-Kongress (Internationale Organisation für naturnahe Badegewässer e.V.) im Oktober 2021 vorgestellt.

DANA 2.0 wird schon in vielen von uns betreuten Bädern eingesetzt*, unterstützt durch Schulungen, die ausgeweitet werden auf das Partnernetzwerk der Polyplan-Kreikenbaum Gruppe und auf zukünftige Nutzergruppen.