Der Osterholzer Friedhof wurde in drei Etappen fertig gestellt. Der älteste Teil im Süden entstand 1920, der zweite Bereich folgte 1956 in Richtung Norden. 1968 wurde der letzte Ausbau (nördliche Spitze) durchgeführt. Über alle Teile des Friedhofes zieht sich ein ausgedehntes Kanalnetz – insbesondere in den jüngeren Bereichen sind Teiche integriert. Zudem befinden sich auf dem Friedhof zwei Kapellenteiche, aus denen das Gießwasser bezogen wird. Die Kanalsysteme auf dem Friedhofgelände Osterholz sind durch allmähliche Verlandung gekennzeichnet. Hervorgerufen wird diese Verlandung durch den Eintrag organischen Materials, wie Laub und Äste von den umsäumenden Baumreihen. Über die Jahre hinweg entsteht so eine fortwährend wachsende Sedimentschicht mit einem hohen organischen Anteil.
Mit einer umfangreichen Bestandsaufnahme des Gewässerzustandes im Jahre 1998 ist eine Basis geschaffen worden, um mit gezielten Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen den allgemeinen Gewässerzustand auf dem Friedhof Osterholz zu verbessern. Neben vielen Kleinmaßnahmen wie z.B. einer gezielten Nährstoffentnahme durch eine Pflanzenmaht, oder einem lokalen Fischbesatz wurde des Weiteren eine Bodenfilteranlage installiert, die das Wümmewasser aufbereitet bevor es dem System als Füllwasser zugeleitet wird.