Achterdieksee

Bauherr:
Stadt Ottendorf
Ort:
Otterndorf
Ausführungszeit:
1998
Leistungsphasen:
1 - 5
Inbetriebnahme:
1998
Baukosten:
220.000 Euro

Im Badesee Achtern Diek (12 ha) kam es vor allem im Spätsommer zu starken Algenblüten und dadurch zu einer Beeinträchtigung der Badenutzung. Um dauerhaft eine Verbesserung der Wasserqualität zu erzielen und zu garantieren, dass der Badesee den Gästen der gesamten Ferienanlage zur Nutzung zur Verfügung stehen kann, wurde ein zweistufiger Bodenfilter zur externen Wasserreinigung des Seewassers installiert.
Bei Besucherzahlen von rund 150.000 Badegästen pro Jahr und der Annahme, dass ein Besucher 0,074 g/m³ Pges in den See einträgt, werden allein durch die Badegäste 11.100 g/Jahr Pges eingebracht. Da Pges das Algenwachstum fördert, ist es unerwünscht. Durch den Neptunfilter wird dieser Nährstoff gebunden und steht im Wasser demnach nicht mehr zur Verfügung. Die Leistung der Anlage wird je nach Bedarf gesteuert. Je wärmer es ist und je mehr Badegäste im den See nutzen, desto mehr Wasser wird umgewälzt und auf den Filter geleitet. Die Maximalleistung der Filteranlage beträgt 150 m³/h.

Der Wasserkreislauf

Das Seewasser gelangt über eine Ansaugung im See in den Schacht S1, wo es durch zwei Pumpen zunächst zu den Neptunfiltern transportiert wird. Dort wird es gleichmäßig über Beregnungsdüsen verteilt. Im Bodenfilter erfolgen die Filtration und der anschließende Abbau von Biomasse, sowie eine Einlagerung des mineralischen Endproduktes. Im Anschluss gelangt das Wasser von dort über jeweils zwei weitere Pumpen in separaten Schächten auf die beiden zusätzlichen Nachfilter. Das gereinigte Wasser wird letztlich in den Reinwasserschächten gesammelt und von dort aus zurück in den Nord- und Südbereich des Badesees transportiert.

Ergebnis der Sanierung

Die Anlage ist seit 1998 in Betrieb. Seitdem konnten die Pges-P Konzentrationen deutlich gesenkt werden. Von ursprünglich 300-500 µg/l Pges-P wurden die Werte auf 20 und 40 µg/l Pges-P gesenkt und trotz hoher belatsung auch dort gehalten. In einigen wenigen Messungen traten über die Jahre belastungsbedingte Peaks durch den Badebetrieb von maximal 50 µg/l auf. Wie in den Abbildungen zu sehen, konnten die Pges-P Werte im Vergleich zu den Jahren vor der Filterergänzung insgesamt deutlich reduziert und damit die Algenblüte verhindert werden. Blaualgenblüten traten seit 2002 nicht mehr auf.