Naturbad Tessiner Südsee

Sandstrand, Naturbad Tessiner Südsee
Bauherr:
Stadt Tessin
Ort:
Tessin
Ausführungszeit:
2010 bis 2012
Leistungsphasen:
1 - 9
Inbetriebnahme:
2012
Baukosten:
1,3 Mio. Euro
Planungshonorar:
150.000 Euro

Das Tessiner Naturbad befindet sich auf einem Gebiet, unmittelbar südlich der vorhandenen Sport- und Freizeitanlage im Bereich der Sankt-Jürgen-Straße. Das Areal umfasst eine Fläche von ca. 1,7 Hektar.
Der Badesee wurde als Bad mit biologischer Wasseraufbereitung, gem. FLL 2011 ausgeführt und die Filterflächen befinden sich im östlichen Teil des Geländes.
Der See weist eine Fläche von ca. 2.500 m² und eine Wassertiefe bis zu 4 m auf. Im östlichen Bereich wird ein 25 m-Becken mit 4 Bahnen integriert. Im westlichen Uferbereich entstand eine Brücke und eine Wasserrutsche, sowie zwei kleinere Becken die mit jeweils ca. 50 m² Wasserfläche angeordnet werden. Im Süden und Norden grenzen Strandbereiche mit einer Gesamtfläche von ca. 1.400m² an den Badesee.


An die Planungen wurden folgende Grundanforderungen gestellt:

  • eine organische bzw. geschwungene Formensprache wurde gewünscht
  • ein Schwimmbereich (25-Meter-Bahnen)
  • ein Sprungbereich
  • extrem große Strandflächen
  • lange Strandzugänge
  • geringer Wartungsaufwand
  • geringe Betriebskosten

Kenndaten

Schwimmerbecken

  • Wasserfläche: 1.355 m²
  • Wassertiefen: 1,8 bis 4 m
  • Gesamtwasservolumen: 2.850 m³

Nichtschwimmerbecken

  • Wasserfläche: 1.148 m²
  • Wassertiefn: 0,1 bis 1,35 m
  • Wasservolumen: 800 m³

Kleinkindbecken

  • Wasserfläche: 110 m²
  • Wassertiefe: 0 bis 0,3 m
  • Wasservolumen: 20 m³

Wasseraufbereitung

  • Neptunfilter (ca. 200 m² Gesamtfläche)
  • Überstauter Bodenfilter: 150 m²
  • Reinwasservolumenstrom: 3.150 m³/d
  • Nennbesucherzahl: 745 Badegäste/d
  • Beheizung: keine

Besondere Anforderungen der erbrachten Leistung:

Besondere Anforderungen bestanden hier im wirtschaftlichen Bauen auf torfigem Untergrund mit starken Hangwasservorkommen. Das Bad sollte wenig Unterhaltungsaufwand über die Saison aufweisen und einen Badeseecharakter mit umlaufenden Strand aufweisen. Das Bad ist heute der Magnet in der Region, es zieht Besuche aus dem weiten Umland bis nach Rostock an und ist eins der wenigen lukrativen Freibäder Deutschlands.

Polyplan hat in diesem Projekt die Generalplanung übernommen und alle Gewerke von Freiraum bis Bädertechnik, einschließlich der SPS Programmierung, Inbetriebnahme und des nachfolgenden Monitorings durchgeführt. Letzteres läuft betriebsbegleitend bis heute und sichert den gewünschten nachhaltigen, erfolgreichen Bäderbetrieb.
Im Planungsprozess wurde nur die Leistung der Bodengutachten sowie der Statik nicht in eigener Regie mit eigenen Ressourcen durchgeführt.